Pressemitteilung vom 08.02.2013

Bremen – die einzige Großstadt ohne Mietspiegel

Bremen – die einzige Großstadt ohne Mietspiegel

Haus & Grund: Mehr Markttransparenz ist für Mieter und Vermieter von Vorteil

Den Grünen sei Dank. Seit einigen Monaten wird wieder über die Einführung eines Bremer Mietspiegels diskutiert. Ein guter Ansatz, so die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund Bremen. Wie hoch die tatsächliche ortsübliche Vergleichsmiete ist, das weiß in Bremen niemand.

Ein qualifizierter Mietspiegel sorgt für eine höhere Markttransparenz. Mieter und Vermieter haben ein Instrument in der Hand, um sich zu orientieren, ob die verlangte bzw. gezahlte Miete in der Tat der Durchschnittsmiete Bremens für entsprechende Wohnungen entspricht.

Die Diskussion ist wieder eröffnet worden aufgrund angeblich exorbitanter Mietsteigerungen in den letzten Jahren. Wie sieht allerdings die Realität aus? Die Bestandsmietenentwicklung in Bremen lag viele Jahre unterhalb der Inflationsrate. Nur bei Neubauvermietungen und Neuvermietungen von Bestandsimmobilien ist ein Anstieg zu verzeichnen, der im letzten Jahr bei gut 8% lag. Dieser Anstieg ist jedoch nicht überall in Bremen festzustellen. In gefragten Wohnlagen steigen die Mieten. In Randlagen, Beispiel Bremen-Blumenthal, ist das Mietniveau seit mehr als 20 Jahren konstant. Der Bundestagswahlkampf steht vor der Tür. Die Neiddebatten nehmen wieder zu. Extreme Beispiele von Mietsteigerungen in Höhe von 20% alle 3 Jahre sind täglich in den Medien zu lesen. Haus & Grund Bremen Geschäftsführer Bernd Richter: „Es gibt eine Kappungsgrenze. Diese erlaubt Mietsteigerungen nur bis zur Höhe der Ortsüblichkeit. Dies wird gerne verschwiegen. Ein qualifizierter Mietspiegel ist zwar nicht für Null zu haben, er wird jedoch die Markttransparenz schaffen, die notwendig ist, den ewig neu geschürten Streit zwischen Mietern und Vermietern über die Frage des tatsächlichen Mietniveaus zu beenden“.

Wenn die Grünen allerdings ihre Zustimmung nur dann geben wollen, wenn durch einen qualifizierten Mietspiegel das Mietniveau generell sinkt, dann haben sie das Prinzip nicht verstanden. Sie haben auch nicht verstanden, dass ständig neue Anforderungen an die Qualität unserer Häuser sowie die laufende Instandhaltung aus den Mieten finanziert werden muss. „Wenn Modernisierungs- und Instandsetzungs-kosten steigen, müssen auch die Mieten entsprechend angepasst werden dürfen, ansonsten wird, so Richter, die Investitionsbereitschaft in den Wohnungsbau endgültig abgewürgt. Die Folge wäre dann in der Tat ein Wohnungsnotstand auch in Bremen in wenigen Jahren“.

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